Aktivist_innen in Österreich
Andreas Sarközi |
Geschäftsführer des Kulturvereins Österreichischer Roma |
Christian Klippl |
Vorsitzender des Kulturvereins Österreichischer Roma |
Diana Dworzack |
Aktivistin |
Emmerich Gärtner-Horvath |
Vorsitzender Roma Service und des Volksgruppenbeirates Österreichischer Roma |
Fevzije Fe Bahar |
Österreich-Sprecherin der Internationalen Romani Union (IRU), der weltweit ältesten internationalen Interessensvertretung der Rom_nija. Lebt und arbeitet in Wien. |
Ferry Janoska |
Co-Vorsitzender der Roma VHS Burgenland, Komponist und Arrangeur |
Gilda Horvath |
Gründerin von Romblog.at, Journalistin und Moderatorin, Vorsitzende Lovara Roma Österreich |
Harri Stojka |
international bekannter Gitarrist |
Ioana Spartaru |
Aktivistin, Trainerin |
Irina Spartaru |
Anti-Rassismustrainerin, Policy Analyst bei Open Society Foundations |
Josef Schmidt |
Sprachtrainer für Roman; Online Redakteur ORF Burgenland |
Katharina Graf-Janoska |
Autorin, Journalistin (ORF), Redakteurin, Literaturwissenschaftlerin und Moderatorin |
Laura Moldovan |
Verband Ö. Roma, Moderatorin, Aktivistin |
Manuela Horvath |
Leiterin der Roma Pastoral der Erzdiözese Eisenstadt (Burgenland) |
Marion Dworzack |
Obfrau stv. Verein Voice of Diversity |
Martin Horvath |
Gründer Hango Roma, VG Beirat, DROM Wien |
Mirjam Karoly |
Politikwissenschaftlerin, Autorin, ehem. Leiterin der Kontakstelle des OSZE, Vorstand Romano Centro |
Nadine Papai |
Vorsitzende Hango Roma, CEO bei Lebenszeichen! Gesellschaft für bedrohte Völker |
Nathalie Weinrich Lauster |
Newo Zero Obfrau |
Nicole Sevik-Martl |
Verein Ketani: Generalsekretärin, Aktivistin; zur Zeit ist sie Leiterin des Lesetandem bei dem Verein ibuk. |
Nuna Stojka |
Schwiegertochter der verstorbenen Ceija Stojka; Sie hält Reden und liest aus Ceijas Büchern - Aufklärungsarbeit an Schulen. |
Rabie Peric |
Vorsitzende Romano Centro; Lernbetreuerin |
Robert Gabris |
Künstler, Aktivist |
Rosa Gitta Martl |
Autorin und Gründerin des Vereins Ketani, Preisträgerin des Roma Literaturpreises des Österreichischen Pen Clubs |
Rudolf Sarközi |
Gründer des Kulturvereins Österreichischer Roma, ehemaliger Vorsitzender des Volksgruppenbeirates der Roma, verstarb 2016 |
Ruzsa Nikolic Lakatos |
Lovara Sängerin; Antragstellerin Lovara Lieder als UNESCO-Weltkulturerbe anzuerkennen, verstarb 2022 |
Samuel Mago |
Autor, Journalist beim ORF, Aktivist |
Sandra Selimovic |
Schauspielerin, Aktivistin, Gründerin Romano Svato |
Saska Dimic |
Aktivistin, Vorsitzende von HÖR, tätig bei Verein Wirtschaft für Integration |
Simonida Selimovic |
Schauspielerin, Aktivistin, Gründerin Romano Svato |
Sladi Mirkovic |
Vorsitzende von HÖR; Studentin; arbeitet beim Verein Wirtschaft für Integration |
Stefan Horvath |
Autor |
Susanne Horvath |
ORF Redakteurin und Moderatorin von Radio sam |
Usnija Buligovic |
Projektleiterin von Thara e Romengi tehara |
Willi Horvath |
Musiker, Vorsitzender von Lovara Roma Österreich |
Zaklina Radosavljevic |
Vorsitzende von Vivaro, studierte an der Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft |
International:
Soraya Post
Soraya Post wurde am 15. Oktober 1956 in Göteborg, Schweden, geboren. Ihr Vater ist Jude aus Deutschland und ihre Mutter stammt aus der Gemeinschaft der Traveller in Schweden, der Resande. Sie ist schwedische Politikerin und Roma-Menschenrechtsaktivistin.
Romeo Franz
Romeo Peter Schischo Franz (* 28. Oktober 1966 in Kaiserslautern) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen), Geiger und Pianist sowie Vertreter des traditionellen Sinti-Jazz im Stil des großen Sinti & Roma Musikers "Stadel". Im Juli 2018 rückte er als Mitglied ins Europäische Parlament nach, 2019 zog er regulär über die Liste wieder ins Parlament ein.
Von 2014 bis 2019 war Romeo Franz geschäftsführender Direktor der Hildegard-Lagrenne-Stiftung und engagiert sich seit über 20 Jahren in der Bürgerrechtsarbeit zum Thema „Menschen mit Romno-Hintergrund (Sinti und Roma)“. (https://de.wikipedia.org/wiki/Romeo_Franz)
Romani Rose
Romani Oskar Rose (* 20. August 1946 in Heidelberg, Deutschland) ist ein deutscher Bürgerrechtsaktivist und seit 1982 Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma.
Rose entstammt einer Sinti-Familie. 13 Mitglieder der Familie Rose, darunter Romani Roses Großeltern, wurden in Konzentrationslagern wie dem sogenannten „Zigeunerlager Auschwitz“ oder dem KZ Ravensbrück ermordet. Andere Angehörige überlebten KZ-Haft, Zwangsarbeit, medizinische Experimente im KZ Natzweiler oder konnten sich durch Abtauchen in die „Illegalität“ retten.
Vater und Großvater von Romani Rose waren Kinoinhaber. Sein Vater Oskar Rose und sein Onkel Vinzenz Rose überlebten den Porajmos. Die Brüder setzten sich schon 1946 für eine Strafverfolgung der Täter ein, im Dezember 1947 spürte ein Privatdetektiv Robert Ritter in ihrem Auftrag in Frankfurt auf. Die beiden initiierten 1948 eine Strafanzeige gegen ihn. Vinzenz Rose begründete Anfang der 1970er Jahre die Sinti/Roma-Bürgerrechtsbewegung und setzte erste politische Akzente. (https://de.wikipedia.org/wiki/Romani_Rose)
Dotschy Reinhardt
Dotschy Reinhardt ist Sinteza und begann bereits im Alter von vier Jahren zu singen. Im Kreis ihrer Familie, begleitet von Jazzgitarristen wie Bobby Falta, sang sie die ersten Jazzstandards aus dem Great American Songbook und lernte auf diesem Wege ebenso die Kompositionen ihres berühmten Verwandten Django Reinhardt kennen. Ihre ersten öffentlichen Auftritte hatte die Sängerin im Rahmen von Gottesdiensten, dort sang sie Spirituals in deutscher Sprache und in Romanes, der Sprache der Sinti. Schon in frühester Kindheit wurde sie von Frank Sinatra, Julie London, Pat Morrissey und Django Reinhardt musikalisch beeinflusst. Bald folgten erste Gesangsstunden und Orgelunterricht. Ihre ersten professionellen Auftritte hatte sie im Alter von elf Jahren im Rahmen jener Swing-Abende, die Horst Jankowski monatlich in Stuttgart leitete. Als 15-Jährige trat sie in der Fernsehshow „Swing & Talk“ mit dem RIAS Tanzorchester unter Leitung von Jankowski auf.
Seit 2003 lebt sie mit ihrem Mann, dem Sänger David Rose, in Berlin und gestaltet dort die Kulturlandschaft mit.
2006 veröffentlichte sie ihr Debütalbum Sprinkled Eyes, auf dem sie den Gypsy Swing modernisierte und in Richtung Modern Jazz und Bossa Nova entwickelte. Auch ihr zweites Album Suni wurde aufgrund seiner Vielfalt gelobt. Das dritte Album Pani Sindhu gilt als „ein sympathisches, in sich schlüssiges, klug komponiertes Konzeptalbum".
2008 veröffentlicht Dotschy Reinhardt ihr erstes Buch Gypsy: Die Geschichte einer großen Sinti-Familie beim Scherz Verlag und erzählt darin die Geschichte ihrer Familie. Ihr zweites Buch Everybody's Gypsy: Popkultur zwischen Ausgrenzung und Respekt wurde 2014 beim Metrolit Verlag veröffentlicht. Reinhardt berichtet von der „Gypsy-Kultur“ und von den falschen Bildern, die es davon gibt. Sie erklärt, wie sich Sinti und Roma selbstbewusst gegen Ausgrenzung und die Aneignung ihrer Kultur behaupten. Und sie unternimmt einen Roadtrip durch die Zentren der Popkultur mit Geschichten über Musik und Mode, Literatur und Kunst, Film, Fernsehen und Alltag.
Seit 2016 ist sie Vorsitzende des Landesrats der Roma und Sinti RomnoKher Berlin-Brandenburg e.V. und aktives SPD-Mitglied. (https://de.wikipedia.org/wiki/Dotschy_Reinhardt)
Roxanna-Lorraine Witt
Sie wurde 1993 als Kind einer Sinti-Familie in Minden, Deutschland geboren. Sie ist Mitgründerin der Plattform "RomaSintiWireOnline" und zuletzt Mitorganisatorin der Protestaktion in Berlin zum Schutz des Mahnmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas. Sie ist Expertin für das Thema "Radikalisierung" vor allem was die Sozialen Medien betriffft.
Gianni Jovanovic
Gianni Jovanovic ist der Sohn einer Roma-Familie. 1978 wurde er in Rüsselsheim geboren. Mit 14 Jahren verheirateten ihn seine Eltern. Mit 16 wurde er Vater eines Sohnes. Mit 17 folgte Kind Nummer 2 – seine Tochter. Anfang 20 outete sich Gianni Jovanovic als homosexuell und trennte sich von seiner Ehefrau. Inzwischen ist er zweifacher Großvater und seit 15 Jahren glücklich mit seinem Ehemann zusammen. Zu seinen Kindern hat er einen engen Kontakt. Als Aktivist engagiert er sich für die Rechte von Roma & Sinti. Außerdem ist er Unternehmer und Performer.
PROJEKTE & AKTIVITÄTEN
„Nachts, wenn Schatten aus dunklen Ecken kommen“ (2016): Katja Behrens Roman basiert in Teilen auf dem Leben von Gianni Jovanovic aka Nono. Erschienen ist das Buch im editionfaust Verlag. Mit dem Buch ging Gianni Jovanovic auf Lesereise – unter anderem im Hochzeitsturm Darmstadt, im Aufbauhaus Haus Berlin, bei Open Books Frankfurt und im Depot Theater Dortmund.
Queer Roma (2015 bis heute): Gianni Jovanovic ist Gründer der Initiative „Queer Roma“. Mit ihr nahm er mehrfach am Christopher Street Day in Köln teil. www.queer-roma.de
Say No To Faceism (2016): Ein Fotoprojekt, das zum Diskurs über das Thema „Deutschsein“ anregt. Prominente wie Shary Reeves oder Idil Nuna Baydar alias Gilet Ayse unterstützen das Projekt. www.faceism.de
Kultur im Salon (2019): Als Host holt Gianni Jovanovic Schwarze Menschen und People of Colour auf die Bühne. Ein kleiner Frisörsalon mitten in Köln ist der Raum für ein besonderes Kulturevent. Comedians, Musiker, Sänger, Spoken Word Artists und Aktivisten begeistern bei Themenabenden das Publikum.
Colours of Change (2020): Rassismus betrifft alle Lebensbereiche und macht auch vor der Queer Community nicht halt. Deshalb initiierte Gianni Jovanovic das Kollektiv Colours auf Change. Mit seinen Mitstreiter*innen stellte er das das Programm für eine Kundgebung auf die Beine. Das gemeinsame Ziel: mehr Solidarität mit Schwarzen Menschen und People of Colour in der Queer Community. (https://www.gianni-jovanovic.de/)
Natürlich gibt es noch viele, viele andere Roma und Romnija, Sinti und Sintizze, die sich für die Rechte der Community und für die Verbesserung der Lebensumstände aller einsetzen.
Interessante Artikel zur Romabewegung auch aus feministischer Perspektive finden Sie auch unter
https://www.romarchive.eu/de/roma-civil-rights-movement/building-blocks-romani-womens-movement-europe/