Oberwart, Offenes Haus Oberwart, 5. April 2014
14:00 - 18:00 Ihr
Teppich knüpfend, Kessel flickend, Hand lesend, Holz schnitzend – so kennen wir die Roma von Fotos oder Gemälden. Das Bild des Zigeuners ist ein fest verankertes Klischee. In Museen und Ausstellungen wird in den letzten Jahren verstärkt versucht, ein anderes Bild von Roma und Sinit zu vermitteln, nämlich eines das den Lebensrealitäten entspricht. Wir wollen kritisch hinterfragen inwieweit das gelingt: wie die Kultur der Roma, die Verfolgung und Ermordung im Nationalsozialismus, der Marginalisierung und der Diskriminierung seit 1945, die sich zusehends verschlechternde Lebenssituation von Roma in vielen EU-Staaten dargestellt werden. Welche Mythen werden weiterhin tradiert? Welche Bilder werden gefestigt? Inwieweit werden Roma selbst in Ausstellungs-
und Museumsarbeit miteinbezogen? Wie sehen Roma die Darstellungen und Interpretationen ihrer Geschichte und Lebenswelten? Bei dieser Tagung wollen wir einige Best-practise-Beispiele vorstellen und darüber diskutieren, welche Darstellungskonzepte und -formen funktionieren.