Sa., 7. April 2018, 14:00 Uhr im OHO, Lisztg. 12
Eine Tagung der Volkshochschule der Burgenländischen Roma in Kooperation mit dem Offenen Haus Oberwart, unterstützt von der Stadtgemeinde Oberwart, gefördert von der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung
Oft passiert es, wenn sich junge Menschen engagieren, dass die älteren eher abwartend, skeptisch, manchmal mit Unverständnis und gar nicht selten mit offener Ablehnung diesen Aktivitäten gegenüberstehen. Seit einiger Zeit macht eine neue Generation Roma mit ihren Aktionen auf sich aufmerksam, die sich inhaltlich und vom Stil her von Bisherigem unterscheidet. Junge Roma werden aktiv und deuten an, dass sich die Schwerpunkte der Volksgruppenarbeit in Zukunft doch erheblich verschieben könnten. Nicht mehr ausschließlich die Frage nach Gleichberechtigung, nach gesellschaftlicher Anerkennung der Leiden im Porajmos (Völkermord an den europäischen Roma in der Zeit des Nationalsozialismus) oder nach besseren Lebensverhältnissen steht im Blickfeld, sondern verstärkt die Frage nach der Identität (oder den Identitäten) von (jungen) Romnija und Roma in einer pluralistischen und meist auch urbanen Gesellschaft.
Junge Roma haben auch historisch gesehen eine ganz zentrale Rolle für die Volksgruppe in Österreich gespielt. Und hätten sie damals auf die Alten gehört, wäre die Geschichte möglicherweise ganz anders verlaufen. Vor 35 Jahren wurde nämlich in Oberwart die Roma-Bürgerrechtsbewegung in Österreich von jugendlichen Roma beziehungsweise damals sehr jungen Personen ins Leben gerufen. Beim diesjährigen Symposium werden wir versuchen herauszufinden, wie die Jugend heute tickt und ob sie das Potential in sich birgt, neue Perspektiven für die Volksgruppe zu eröffnen.
Inputs von: Samuel Mago, Diana Dworzack, Gilda Horvath und Ioana Spataru
Moderation: Katharina Graf-Janoska