Seitdem die Minderheit der Rom_nija und Sinti_zze 1993 in Österreich als Volksgruppe offiziell anerkannt wurde, ist einiges passiert. Die Volksgruppe ist in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt. Viele Volksgruppenvereine und WissenschaftlerInnen begannen sich in zahlreichen Projekten mit der Geschichte, Kultur, Sprache und sozialen Lage der Volksgruppe zu beschäftigen. Eine Vernetzung und Zusammenschau all der Ergebnisse fand jedoch bislang nicht statt.
Deshalb initiierte die Volkshochschule der Burgenländischen Roma ein Projekt, indem vorhandene Publikationen, Materialien und Studien, die sich mit den Burgenland-Rom_nija beschäftigen, gesammelt und didaktisch aufbereitet wurden, um Informations- und Lernmaterialien, insbesondere für die Erwachsenenbildung, bereitzustellen.
Es sollen damit Schritte gegen das Vergessen gesetzt sowie für die Geschichte, Kultur, Sprache und soziale Situation dieser - nach wie vor diskriminierten und bildungsbenachteiligten – Volksgruppe sensibilisiert werden.
Zudem sollten Grundlagen für mehr Information und Bildungsbewusstsein – sowohl bei der Mehrheitsbevölkerung als auch bei den Volksgruppenangehörigen – mittels verschiedenen Maßnahmen geschaffen und niederschwellige Beratungs- und Begleitangebote für eine verstärkte Integration von Rom_nija in bestehende Erwachsenen- bzw. Weiterbildungsmaßnahmen entwickelt werden, um deren Weiterbildungsquote zu erhöhen.
Das Projekt wurde für den Zeitraum von Sommer 2013 bis Ende 2014 anberaumt. In dieser Zeit haben Tina Nardai und Peter Liszt gemeinsam an der Umsetzung der Projektvorhaben gearbeitet.