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MRI BUTI

03-3 1

Das Projekt „MRI BUTI“ war ein Projekt der Caritas, das als Ziel hatte arbeitslose Rom_nija im Raum Oberwart eine flexible Beschäftigung zu ermöglichen. Der Beschäftigungszeitraum war tageweise oder auch nur stundenweise im maximalen Ausmaß einer geringfügigen Beschäftigung als Zuverdienst zum Arbeitslosenbezug oder der Sozialhilfe. Mri Buti führte einen Secondhand-Laden und bot dazu einen Wäscheservice und Waldarbeiten an. Das Projekt startete im Mai 2003 und musste nach einigen sehr erfolgreichen Jahren eingestellt werden, da die Fördergelder teilweise gestrichen wurden.

2006 wurde folgende Mitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit veröffentlicht:

Wien (OTS/BMWA) - "Die Initiative 'Mri Buti - Meine Arbeit' ist ein Vorzeigeprojekt der Caritas gegen Diskriminierung und hilft bei der Integration von Roma, einer vielfach diskriminierten Volksgruppe, auf den Arbeitsmarkt", betonte Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein heute, Dienstag anlässlich des gemeinsamen Besuchs mit Caritas-Präsident Franz Küberl beim Stützpunktes der Initiative in Oberwart.

Roma gelten in Europa als die wirtschaftlich ärmste Minderheit und sind gerade am Arbeitsmarkt mit speziellen Zugangsbarrieren konfrontiert, wie geringer Qualifikation, gesundheitlichen Beeinträchtigungen, Vorurteilen der Mehrheitsbevölkerung, geringem Selbstbewusstsein der Volksgruppe, fehlender Berücksichtigung vorhandener kulturspezifischer Besonderheiten und fehlenden Netzwerken.

"Mri Buti - Meine Arbeit" hat es sich zur Aufgabe gemacht, positive Erfahrungen im Arbeitsumfeld zu fördern und das vorhandene Selbsthilfepotenzial der Teilnehmer/innen zu stärken. Die kurzfristige Beschäftigungsmöglichkeit kann auch den negativen Kreislauf der Langzeitarbeitslosigkeit durchbrechen und neue Chancen und Perspektiven ermöglichen.
Seit September 2005 sind insgesamt 46 Personen betreut, beraten, beschäftigt und qualifiziert sowie zehn davon auf einen Arbeitsplatz vermittelt worden. Weitere 13 Personen wurden sozialpädagogisch begleitet. Für 24 Frauen und Männer hat es Basisbildung, Gesundheitstraining und Alphabetisierung gegeben.

Das Konzept sieht vor, dass auf der Grundlage einer Kompetenzanalyse ein individueller Bildungsplan erstellt wird: Die Basisausbildung umfasst Lesen, Schreiben, Rechnen und das Nachholen des Hauptschulabschlusses. In weiterer Folge gibt es EDV Grundkurse sowie Gesundheits- und Persönlichkeitsbildung. Daran anschließend ist durch eine stundenweise Beschäftigung die schrittweise Heranführung an den Arbeitsmarkt und danach eine Potenzialanalyse aus der praktischen Tätigkeit vorgesehen. Den Abschluss bildet schließlich ein Jobcoaching (Bewerbungstraining, Jobrecherchen, Begleitung bei Bewerbungen, Reflexion der Bewerbungstätigkeiten, Arbeitsassistenz, niederschwellige Kontaktstelle bei Problemen am neuen Arbeitsplatz).

Das Projekt wird knapp zur Hälfte vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit finanziert, weitere Geldgeber sind das Land Burgenland, das Arbeitsmarktservice Burgenland und die Gemeinde Oberwart.

Bartenstein abschließend: "Mri Buti - Meine Arbeit" schließt eine Lücke, denn weder im Bereich arbeitsmarktpolitischer Aktivitäten noch im Bereich der Sozialarbeit werden derzeit kulturspezifische Gegebenheiten berücksichtigt. Die gemachten Erfahrungen und die entwickelten Konzepte sollen auch auf europäischer Ebene als Beispiel Österreichs als Vorbildprojekt für Maßnahmen gegen Diskriminierung dienen."

Insgesamt konnten 86 Personen so eine Arbeit finden.

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