Der Ort Hostice liegt in der Süd-Ostslowakei, dort leben ca. 800 Personen von denen die Hälfte ungarische Roma sind. Nach einem Fernsehbericht über den Ort starteten Heinz Kumpf und Martina Kumpf-Rottleuthner einen Transport von Sachspenden. Dies war der Beginn der Roma-Direkthilfe. Nach wie vor werden regelmäßig Sachspenden in den kleinen Ort geliefert, dort können sie vor Ort in einem VinziShop gegen einen kleinen Beitrag gekauft werden. Im VinziShop kann somit zudem mehreren Frauen ein Arbeitsplatz ermöglicht werden. Die Einnahmen kommen den Bedürftigen zugute, in Form von Lebensmitteln, Strom und Heizmaterial.
Projekte:
a) Martina Mateova
Martina Mateova wurde am 10.06.1997 geboren; Sie hat spastische Lähmungen, sieht schlecht und ist inkontinent, wahrscheinlich wegen der Lähmungen. Ihrer Mutter und ihr stehen monatlich € 290,00 zur Verfügung; der Vater ist vor einigen Jahren verstorben. Die Familie wohnt in einer kleinen Garage ohne Fenster. Um Martina Mateovas Symptome lindern bzw. behandeln zu können, sind Kuren notwendig. In der Vergangenheit konnte der Verein bereits eine Kur in der Höhe von € 1000,00 finanzieren.
b) Slum in Pavlovce
Am Rand des Dorfes stehen vier alte, schiefe und baufällige Hütten/Container, die weder Wasser- noch Stromanschluss hatten. 2007 konnte ein Stromanschluss gelegt werden. Die Sozialhilfe, die die Bewohner der Siedlung erhalten, reicht jedoch nur bis ungefähr zur Monatsmitte und sie hätten die Stromrechnung selber nicht zahlen können. Deshalb hilft der Verein in Form von Bezahlung der Stromrechnung, Bereitstellung von € 250,00 pro Kopf für Lebensmittel (verwaltet vom Leiter der Vinzigemeinschaft), Heizmittelbereitstellung im Winter, Unterstützung bei dem Umzug in neue Sozialwohnungen, intensive Einbindung der Erwachsenen in das Gurken- und Krautprojekt und ein langfristiger Plan für Investitionen in die Infrastruktur.
c) Margerita Mucikova
Margerita Mucikova ist Straßenmusikerin, sie ist alleinstehend und wohnte in einer kleinen Hütte. Sie bat den Verein um Hilfe bei dem Kauf eines kleinen Grundstücks und der Errichtung eines kleinen Häuschens (5x5m). Der Verein finanzierte dieses Bauvorhaben, Margerita Mucikova zahlt dem Verein das Geld zurück indem sie auf Benefizveranstaltungen spielt.
d) Projekt „Gurken“
Im Sommer 2008 startete der Verein sein wichtigstes Projekt, das Einlegen von Gurken. Die Idee hinter dem Projekt ist es in der Region neue Arbeitsplätze zu schaffen, der Verein übernimmt alle anfallenden Kosten und stellt das Feld, das Saatgut, die Gläser, die Ingredienzien, den Strom und das Gas zum Aufheizen der Gläser bereit. Er bezahlte die Frauen für ca. acht Wochen Pflege des Ackers, Säen, Ernten und Einlegen der Gurken. Anschließend werden die Gurken in Österreich gegen eine Spende verkauft. Im ersten Jahr füllten die Frauen 2.300 Gläser ab. Durch die guten „Verkaufszahlen“ konnte die Produktion 2011 bereits auf 10.000 Gläser gesteigert werden. Mittlerweile ist im Sortiment auch eingelegtes Kraut aufgenommen worden.
e) Handwerksbelebung
In der Süd-Ostslowakei gibt es einige handwerkliche Fertigkeiten, wie z.B. das Blumenbinden und das Handweben. In der Slowakei gibt es für diese Arbeiten keine Nachfrage, weil die Kaufkraft zu schwach ist und in Österreich keinen Nachfrage weil das Design nicht geeignet ist. Deshalb versucht der Verein nun durch neue Ideen, Produkte in der Slowakei herzustellen und diese in Österreich zu verkaufen.
Kontakt:
Verein Direkthilfe:Roma
Columbusgasse 14/19
1100 Wien
www.direkthilferoma.at