Am 19.03.2004 wurde der Verein als Gipsy Music Association gegründet mit dem Ziel, die Musik, der hier lebenden österreichischen bzw. mitteleuropäischen Roma zu fördern und ihre Kultur und Geschichte einer breiteren Öffentlichkeit näher zu bringen. In der Bemühung, unsere Aufgaben bestmöglich nachhaltig zu erfüllen und unsere Handlungsmöglichkeiten zu erweitern, wurde der Name sowie das Aufgabenfeld des Vereins im Juni 2013 geändert und der Verein erhielt seinen heutigen Namen:
Der Verein Voice of Diversity hat sich zum Ziel gesetzt, über die Förderung von Kunst und Kultur eine breite Öffentlichkeit über die Geschichte, Tradition und Kultur der Roma zu informieren und zu sensibilisieren. Der Verein ist überzeugt, dass die Vermittlung von Kunst und Kultur sowie Sprache ein geeigneter Weg ist, um Verständnis und Anerkennung für die Roma Kultur zu schaffen, denn Kunst verbindet die Menschen. Über die Vermittlung von verschiedenen Kunst- und Kultursparten wie Musik, Tanz, Bildende Kunst, Literatur und Darstellende Kunst soll eine breite Öffentlichkeit erreicht werden und der wichtige und kulturell reiche Beitrag der Roma Kultur näher gebracht werden. So sollen Vorurteile und Ausgrenzung gegenüber der Volksgruppe Roma abgebaut werden und ein Beitrag zu einem Zusammenleben ohne Diskriminierung gegenüber Roma geleistet werden. Damit wird die Identität der Roma gestärkt und ihre gesellschaftliche und rechtliche Stellung verbessert.
Der Verein Voice of Diversity pflegt das musikalische und kulturelle Erbe der Roma und entwickelt und führt gesellschafts-, bildungspolitische- und kulturelle Projekte durch, um sich aktiv für die Bekämpfung der strukturellen Diskriminierung einzusetzen. In den Projekten legt der Verein ein besonderes Augenmerk auf Kinder, denn sie sind die Zukunft unserer Gesellschaft und Hoffnungsträger für eine Gesellschaft ohne Ausgrenzung.
Die Baranka Park Gedenkfeier wird seit mehr als 10 Jahren vom Verein Voice of Diversity veranstaltet, um der Roma und Sinti zu gedenken, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. Mit der Feier wird der Opfer gedacht und auch das Leben und die Kultur der Roma und Sinti sowie der jüdischen und Wiener Kultur gefeiert und vermittelt. Künstler/innen, Autor/innen, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Akteur/innen der Zivilgesellschaft, Politiker/innen – sie alle setzen am 20. Mai 2020 mit ihrem (kulturellen) Wirken ein Zeichen gegen das Vergessen.
Seit dem 18. Jahrhundert war die Hellerwiese Lager- und Rastplatz der Roma (aus dem Stamm der Lovara) und Sinti, die ihre Teppiche, Stoffe und Pferde bis in den Grazer Raum handelten. Die fahrenden Händler lebten mit ihren Wohnwägen auf der Wiese in unmittelbarer Nähe zur Schokoladen-Fabrik Heller. Der Austausch mit den Nachbarn war freundschaftlich und von gegenseitigem Respekt, bis 1940 das NS-Regime auf die Roma- und Sinti Familien aufmerksam wurde. Das Gelände wurde zunächst eingezäunt und stand unter Beobachtung. Im Jahr 1941 verschleppte die Gestapo schließlich blindwütig und gnadenlos alle auf der Wiese lebenden Menschen in Konzentrationslager.
Im Jahr 2003 wurde der Park schließlich nach der angesehenen Naturheilerin Helene „Baranka“ Huber – Großmutter von Mongo Stojka und Stammes-Oberste – in Baranka Park umbenannt. Seit 2009 organisiert der Verein Voice of Diversity die jährliche Baranka Park Gedenkfeier, um die unermüdliche Aufklärungsarbeit und Bewusstseinsbildung von Mongo Stojka, der im März 2014 verstorben ist, weiter zu führen.
Kontakt
Valerie Stojka
+43-(0)664-2436545
+43 (01) 9440936
Katrin Pröll
+43-(0)699-19436938
www.voiceofdiversity.at