Samuel Mágó wurde 1996 in Budapest geboren und lebt seit 2000 in Wien. Als er vier Jahre war, übersiedelte er mit seinen Eltern von Budapest nach Wien. Der junge engagierte Rom ist Schriftsteller, Künstler und Roma-Aktivist. Er stammt aus einer Roma Familie mit jüdischen Wurzeln mütterlicherseits.
2017 erschien das Buch „Glücksmacher - e baxt romani“, das er gemeinsam mit seinem Bruder Mágó Károly schrieb. Das zweisprachige Buch, Deutsch und Romanes, beinhaltet 13 Kurzgeschichten, die größtenteils auf wahren Erlebnissen basieren.
Darin werden die letzten 100 Jahre erzählt, aus der Perspektive der Rom_nija, enger gesehen aus der Perspektive der eigenen Familie von Mágó. Das sind die Geschichten, die seine Familie weitergegeben hat und die von Erlebnissen zwischen Budapest und Wien handeln. Inhaltlich geht es in diesen Erzählungen großteils darum, wie die Familie ihr Glück gemeistert hat und was sie dafür leisten musste.
Das Leben und die Historie der Rom_nija bestünden nicht nur aus traumatisierten Ereignissen und schmerzhafter Verfolgung. Vielmehr ginge es auch darum festzuhalten, dass die Rom_nija ihre Umgebung, die Gesellschaft in kultureller Hinsicht bereichert haben und ihrem Umfeld Glück geschenkt haben. Das Buch „Glücksmacher - e baxt romani“ soll in diesem Denkanstoß eingebettet betrachtet werden, in dem auch viele magische Aspekte berücksichtigt werden, wie die Rom_nija zum Beispiel mit ihrem Aberglaube umgehen oder welche Rolle eine Taufe, eine Hochzeit in ihrem Leben gespielt haben und noch spielen. Die Erzählungen sind zwar voneinander unabhängig, trotzdem in ihrer Thematik und durch ihre starken Protagonisten verbunden, erläutert er.
2015 erhielt Samuel Mago den Exil-Literaturpreis in der Jugend Kategorie. 2016 gewann er den Roma-Literaturpreis des PEN Club. Im Jahr 2021 erschienen gleich zwei Bücher von Samuel Mágó: „Bernsteyn und Rose“ sowie der Gedichtband „unter meiner haut - tela muri mortji: Gedichte“.